Hallo ihr Lieben 😊
Im heutigen Blogeintrag möchte ich euch gerne von meiner
Whale Watching Tour berichten. Diese stand auf meiner Bucketlist für Kanada
ganz oben – nun habe ich mir auch diesen kleinen Traum erfüllt!
Wie ist es dazu gekommen?
Vor zehn Tagen habe ich das letzte der drei Hostels in
Vancouver bezogen, die ich mir leisten kann – das
Samesun Hostel in der
Granville Street. Dieses Hostel ist das teuerste und bisher beste von allen
gewesen: Frühstück inklusive, große Gemeinschaftsküche mit Balkon, Bar im
Erdgeschoss (allerdings nicht so laut wie die des Cambie Hostels
😉)
und jeden Tag freie Aktivitäten. Außerdem habe ich beim Einchecken gesehen,
dass das Hostel dabei hilft, sich für eine Whale Watching Tour anzumelden. Ich
habe mich direkt beim Einchecken danach erkundigt und die liebe Conny,
Mitarbeiterin des Hostels und Deutsche, hat mir alle Informationen gegeben, die
ich brauchte. So früh wie möglich buchen, Dauer drei bis sechs Stunden und es
gibt mit der
ISIC sogar einen kleinen Rabatt. Total cool! 😍 Als erstes habe ich
mich also auf der Arbeit erkundigt, wann mein nächster freier Tag sein wird –
da der Schreck! Ich hatte diese Woche nur einen freien Tag und ansonsten nur
Morgenschichte! Das freie Frühstück konnte ich also schon einmal vergessen…Aber
der freie Tag fiel auf einen Freitag, was ich irgendwie als perfekt für das
Whale Watching empfand…ich habe meine Chefin gebeten, diesen freien Tag auch
wirklich zu blockieren und sie war so lieb, mir zu versichern, dass ich nicht
angerufen werden würde, falls es doch knapp an Mitarbeitenden werden sollte.
Zurück im Hostel habe ich mich direkt für das Whale Watching angemeldet und
dank der ISIC tatsächlich nur 110 Dollar bezahlt. Das sind umgerechnet um die
70 Euro, was ich als überaus angemessen für die Erfüllung eines so großen
Traumes empfand. Schon als Kind war eines meiner Lieblingsspielzeuge ein
Orca,
den man sogar mit in die Badewanne nehmen konnte. Außerdem hatte ich eine Box
mit Dokumentationen über Wale, die man sich auf dem Computer anschauen konnte.
Ich bin also schon immer ein Fan dieser faszinierenden Tiere gewesen und würde
sie nun live und in freier Wildbahn sehen! Unglaublich! Da liefen gleich wieder
ein paar Freudentränen 😂 Am Freitag, dem 11. Mai um elf Uhr sollte es losgehen!
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgu76BgIgCa-iBodYbMcdlqD7bnSG8KBW7ZtUuC3uBui47ysCIGCk2Ju7tuKor0tsLAXX1hObA1CE77ixITF43MMgdhD09gm9J5h3VtzjkHJgKn2-5xcyiNMjcywxIm3JMyfI65g6mAVvZu/s640/aussicht+hinweg.jpg) |
Ich werde mich nie an dieser Kulisse sattsehen können |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYMOWrubANh1CUkyk3hSw9jzLGawuT8edX-HVo7S-kk9VVJlKL9t2sBAd8z3UgfUN5C68siguSVrR260AmWMtxyTeCRJiXmYbB2uaUBKWNlYkTpK1F6019zd2hnW3CKmONISHzvSCauXX_/s640/Sq6c6kRGMezGY-Bd_m1yb5Y_dCuFSmCG9ByAxdyk_TwpX92IB.jpg) |
Vancouver im wunderschönsten Sonnenschein |
Der große Tag
Aufgewacht bin ich an diesem Tag nicht nur mit Bauchkribbeln, sondern auch mit einem dicken Schnupfen 😑
Vielleicht hätte ich vernünftigerweise im Bett bleiben sollen,
aber ich wollte alles andere als vernünftig sein! Es hieß, man solle sich
wetterfeste Kleidung anziehen, also habe ich Sportklamotten getragen und mir vorsichtshalber trotz strahlendem Sonnenschein noch ein zweites Paar Socken und
einen zweiten dicken Pulli zum drüberziehen eingepackt. Am einzigen freien Tag
habe ich immerhin ein kleines bisschen des kostenfreien Frühstücks genießen
können, bevor es dann pünktlich losging. Die Tour sollte um elf Uhr starten und
das Check in endete um 10:15 Uhr. Also bin ich so losgegangen, dass ich um 9:30
Uhr vor Ort sein würde 😅 Die
Whale Watching Station liegt auf Granville Island,
von der ich auch schon einiges gehört hatte. Dorthin gelangt man über eine
riesige Brücke. Leider habe ich mich auf dem Hinweg total verfranst und war
wegen Halsschmerzen und fiesem Druck auf den Ohren kaum in der Lage, nach dem
richtigen Weg zu fragen…zufällig habe ich ein Starbucks gefunden (erinnert ihr
euch noch an die vielen vielen Starbucksstores, von denen ich euch berichtet
habe?), wo man immer WLan hat. Dort habe ich mit Schrecken festgestellt, dass
ich die ganze Zeit in die falsche Richtung gelaufen bin! Ohje! Schnell habe ich
mich in die richtige Richtung aufgemacht und erleichtert festgestellt, dass
Granville Island auf Google Maps viel weiter weg aussah. Denn der Eingang lag
direkt neben dem Starbucks Store. Hier ein paar Impressionen des Örtchens:
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhyn_hdiIebt_olFBi8UYMuw2pv9bKiRc-cyeMbf6qlKZdsOsIWje1XJVYa0CKo5BrkrHjhS1AwRBLYS8UyQcbVXQJuX3dSHDYTw5lEzaoE4O6Z0CfpuLMp7fkMOM9mfEJRJgA_FEFtvQCF/s640/yB-3iAInxOD8vLO5rTsK6AmbxYHsESj5jcsR3y6yMRMpX92IB.jpg) |
Eingang zu Granville Island
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![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj-bdIORA3aL3Lx7wZRzGy02amkxdMlzZAXAoRMeNe5o9ajg4Ij83K_OuvQcxIHXYoqTxyUdWAcx1CCpTNSlk4iklvP2nQL90GwDtU4KfCSbFu72m99I9EI6fBV-ihUtvN3or-D02IDonSF/s640/DSC09860.JPG) |
Gelegen unter der Autobahnbrücke hat Granville Island seinen ganz eigenen Charme |
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![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhRnu7RgB6Jm_QPkCocL4hjahOesAZuRAvYd_xwPN0M_JlqdUNHXIC8UJx37PxdQjz1quh0ixFaIxHW9gyTY5rgmrSiNvrA4QviXGLewRgiH7aJhtFgSrHdEbdXIj6q5wxfiyHL-AJeR2cC/s640/DSC09730.JPG) |
Ich denke, ich habe einen neuen Lieblingsladen 😁 |
Auch die Whale Watching Station war schnell gefunden und die
Mitarbeitenden total nett. Ich checkte ein und hatte noch 30 Minuten Zeit,
bevor es losging. Granville Island ist bekannt für seinen Public Market – eine
riesige Markthalle, in der es so ziemlich alles zu kaufen gibt. Wunderschön.
Ich habe allerdings zuerst einen Abstecher in den Laden
MAKE gemacht, um mir
für die Tour ein Cappie zu kaufen. Ich habe schon seit längerer Zeit nach einem
gesucht, weil ich gern eines als Andenken an Vancouver hätte, bisher aber
keines gefunden, das mir 100% zugesagt hat. In diesem Laden gab es allerdings
zu viele schöne Caps, sodass ich mich nur schwer entscheiden konnte. Dank der
Hilfe einer Mitarbeiterin bin ich dann doch fündig geworden und mit meiner
neuen Errungenschaft zurück zum Whale Watching getigert.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhoTVnyHhOdxUbbxW3guIiJUvCC_x4LhnnmXJWgmjCvTyu6Diirl6n-n2A0Eswjs9765iE30iSxthXrccVN_JSOasWpK3qa62-_dErSun7at31kcUDF8anDjneiTtA1zQWoljZdrDhT5l3P/s640/DSC09728.JPG) |
Wild Whales auf Vancouver Island |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjD-HV7jBejbdQf6UDDuthvPhxMNPqHfX78d55LIpNBUuREOsA0lmBWGJFVCfOmWyyITqyPPv7-dPkMEDo8jLKm0bljsO_OHc5bcEGtdDKhw3TvLZaUuPW7Xx3PfHtD7rZrFbROWD_6bZ_t/s400/neue+m%25C3%25BCtze.jpg) |
Meine neueste Errungenschaft 😋👒 |
Dort dauerte es dann
nicht lang, bis es losging. Als erstes stellte sich unsere Begleiterin vor –
Jemma. Eine ziemlich coole Socke, die mit ihrer Begeisterung für Wale sofort
die ganze Gruppe ansteckte 😄 Als erstes hieß es, in die wasserfesten
Sicherheitsanzüge steigen. Jeder bekam einen und es wurden fleißig Fotos
gemacht.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjd-azPEnZoAVUo8eSHCgdQybPD1yC577pg0u2eAOlBMabbkyiVP26_VdT7Chse7RG8mx5Yad6x7d0c3mUV4QJzKzHt6qDbYoXRzEVFriFa5Vr-Ryd1f9o7kUnpMNbEmHmS3uB5VaKzIuMV/s400/anz%25C3%25BCge.jpg) |
Unsere Anzüge...die Dinger haben ordentlich warm gehalten 😂 |
Dabei geschah dann das Folgende.
Warum an diesem Tag nicht nur ein Traum in Erfüllung
ging….sondern sich auch ein Alptraum erfüllt hat
Ich stand direkt neben dem Haupteingang, um umständlich in
den großen Anzug zu schlüpfen, als neben mir eine Frau über die Eingangsstufe
stolperte. Ich sehe es noch genau vor Augen, wie sie scheinbar in Zeitlupe fiel
und dachte mir in dem Moment noch „Warum nimmt sie nicht die Hände vors
Gesicht?“, diese hielt sie straff den Seiten des Körpers. Ich wollte ihr gerade
aufhelfen, als ich etwas sah, das mich komplett lähmte. Als sie das erste mal
den Kopf hob, lagen da plötzlich zwei Zähne. Das ist einer meiner Albträume,
der häufig wiederkehrt: das mir einfach die Zähne ausfallen oder ausbrechen und
nun war das dieser armen Frau passiert. Ich konnte mich nicht bewegen, weil ich
Probleme hatte, das zu realisieren. Ein Teil in mir wollte ihr aufhelfen,
unterstützen, aber ein großer Teil in mir sagte mir auch, dass das nicht real
ist. Sie hob den Kopf ein zweites mal und zwei weitere Zähne fielen aus ihrem
Mund. Nun waren endlich andere zur Stelle, die ihr aufhalfen und ins Geschäft
brachten, damit sie sich setzen kann. Irgendjemand hatte auch ihre Zähne und
Brille mitgenommen und alle anderen widmeten sich wieder ihren Anzügen. Aber
ich konnte nicht aufhören, auf die Stelle zu starren, wo die Zähne lagen und
hatte das Gefühl, mich übergeben zu müssen. Irgendwann kam eine ältere Dame zu
mir und sagte mir, ich solle mich hinsetzen, weil ich wohl ziemlich weiß war.
Sie hat mir geholfen und mit mir geredet, um mich abzulenken, was sehr geholfen
hat. Aber dennoch hat dieses Erlebnis irgendwie den ganzen Tag in meinem Kopf
gehangen. Zum einen der Gedanke daran, dass das, wovor ich Angst habe, wirklich
passiert ist. Zum anderen, größeren Teil, das schlechte Gewissen, dass ich ihr
nicht geholfen habe. Ich stand genau neben ihr und war unfähig, auch nur irgendwas
zu tun. Das ist ein echt beschissenes Gefühl…
Zurück zum schönen Traum…
Okay, beiseite mit den doofen Gedanken und den Fokus auf das
schöne legen. Denn an diesem großen Tag sollte sich auch zeigen, ob ich
seekrank werde 😅 In der Mail zur Anmeldung stand, man solle Tabletten gegen
Übelkeit mitnehmen. Das habe ich todesmutig mal ignoriert und bin (fast
buchstäblich) ins kalte Wasser gesprungen 😂 Es hieß, im vorderen Teil des Bootes
sei es am holprigsten, in der Mitte am nassesten und am Ende des Bootes am
lautesten. Da ich als eine der letzten das 20 Personenboot bestiegen habe,
blieb mir nur noch ein Platz in der vorderen Mitte. Und dann ging es auch schon
los 😊 Rucksack und Kamera wurden in wasserdichte Plastiktüten verpackt, wir
selbst wurden durch unsere Anzüge geschützt und mein Kopf durch mein neues Cap 😊
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjWi4lfVISa7e-jsFPV_3d4QLIONq_IhQ0mAJu2b2qDDRVSzrb-k8YS7FAe56uAVGHKEhsUgThz_g9VhqbJdg0sdTgQNWYzSDC8C16dS6dM7cuzDnfyCf_710qCaAiOtbVbeqC62qsO9r1u/s400/DSC09731.JPG) |
Los geht's zu den Walen! 😍 |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglfv66CqN-jMWfEzowjF7PdbXuxhaAWglw8o4VpF1s0vZ9RmNw5XkuqvApvWjUUl5xQTJsNBGprl4RUJfec6QsN42Jt1mJtAGVhhYEGX33YGnU5a-PDMTSBsH4FREXSTR2HACGWtSr7Tqm/s640/DSC09732.JPG) |
Der Hafen von Granville Island |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgmfkpxvuKotBz3LEPqqy0vw6G8Gw61q92usugqJoiCzciaAwV-gRg3iV_SCPuVvjFHXWJqrO3JmCQ7iZVOKDUMVP-xF8FTQk4ouoNlbV-Qoq67DLFqEe6tnYh4h8RvRqcAvVGoLAD6onls/s640/DSC09733.JPG) |
Schon beim Ablegen hat man eine tolle Aussicht 😊 |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_D1dXkKx9gT16cBeHrBm3ZBjO5sKZC2JV4gXqi6esTA72SoGNyh58SY8ScY_AcwOxdgWI7saOpxVHpDOMT_aD-pndtf04pWmpK7DliuNJl5-dsgSG2vULzT8ZlJ2t0eIEFn6jwxbjgNZ2/s640/DSC09734.JPG) |
English Bay |
Wir schipperten gemütlich von Granville Island am English Bay vorbei, während
Gemma sich kurz vorstellte und uns anschließend erzählte, dass man hier im
Hafen häufig Robben, Adler, andere verschiedene Vögel und mit ganz viel Glück
sogar Seelöwen oder Schweinswale sehen kann. Letzteres allerdings eher sehr
selten. Kaum hatten wir den Hafen verlassen, legte das Schiff plötzlich ganz
schön an Geschwindigkeit zu! Der Wellengang war sehr stark und spätestens jetzt
sollte sich zeigen, wie seetauglich ich bin! 😯 Aber ich kam aus dem Lachen gar
nicht mehr raus, weil es so viel Spaß machte, über die Wellen zu hüpfen 🚤💦 Das
Pazifikwasser spritze uns alle klitschnass, aber jede einzelne Person hatte so
viel Spaß, dass es einfach perfekt war. Es sollte zu einer der kleinen
Inselgruppen um Vancouver Island gehen, wo in den letzten Tagen häufiger Orcas
gesichtet wurden. Die Fahrt dorthin dauerte ungefähr zwei Stunden, die aber wie
im Fluge vergingen. Es war einfach zu schön, die wärmende Sonne und das kalte
Pazifikwasser im Gesicht zu spüren.
Irgendwann wurde der Wellengang ruhiger und
wir erreichten die Inseln. Gemma erzählte uns gerade, dass wir Ausschau nach
Adlern halten sollten, als sich auch schon der erste zeigte! Ich war abgelenkt
von der Schönheit dieser Gegend. Alles sah so aus wie im Katalog. Blaues
Wasser, grüne Inseln, Natur, wo man hinschaute. Durch meinen vom Schnupfen
vernebelten Kopf hatte ich wirklich Probleme, das ganze zu realisieren.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjoY-nv4y9sUEz5kjK4SKQSlZJNEM6GLnePXCXuroiRuKsuR-Q6Cmt0fxH7-kOmyrihyTuBnhLcaMOFK31dg2vU4vjiuLHdvEGEVQLXTR3m3ZHFQpUwU-RJkywniIeA7xtVqCJxz4O4Pnys/s640/DSC09736.JPG) |
Ankunft Vancouver Island |
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Unser
erstes Ziel war eine kleine Sandbank, auf der sich Robben sonnten. Träge hoben
einige von ihnen den Kopf, um zu sehen, wer da ihre Mittagsruhe störte. Einige
spielten im Wasser und es hat sich sogar ein Seelöwe gezeigt!
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhaGjn5Fq3i3kGarQFcs5ZRtLYZFfvMDrY8nAvzDSPWxnnyJKRKvQ2xlCuVuyQrR7ly_kjYtaH_FnRlckAAt6WtxKpnbBBb2MMuEUGtTvFcyWBkidDaoYvwwcaxxNV5nb7tHSglOOGKWWdq/s640/DSC09763.JPG) |
Im Vordergrund faule Robben, im Hintergrund die Fähre, die zwischen Vancouver und Victoria pendelt |
Dann ging es auch
schon weiter Richtung Orcas, als Gemma plötzlich aufgeregt von einer
Buckelwalsichtung berichtete. Also sind wir spontan zu diesem Ort gefahren und
haben gewartet. Und da war auch schon der feine Sprühnebel, den Buckelwale beim
Auftauchen ausstoßen! Leider hat er nie so richtig seine Schwanzflosse gezeigt,
wie es für diese Wale üblich ist, aber es war dennoch sehr beeindruckend,
diesen Riesen zu sehen. Gemma erzählte, dass es in Kanada erlaubt sei, sich
Walen bis zu hundert Meter zu nähern. In Amerika seien es 200 Meter. Da wir uns
gerade genau auf der Grenze zwischen beiden Ländern befanden, sei es also eine
Grauzone, in der wir uns bewegten. Diese Regelung entfiel allerdings, wenn sich
das Tier freiwillig dem Boot näherte. Wir sahen den Wal noch ein paar Mal
auftauchen, allerdings nie so richtig, deshalb brach Gemma hier die Sichtung
ab, weil das Tier sich offenbar nicht so richtig wohlfühlte. Die Whale Watching
Agentur hat es sich zum Ziel genommen, die örtlichen Forschungs- und
Schutzverbunde zu unterstützen und jedes gesichtete Tier zu klassifizieren. Das
gelang bei dem aktuellen Exemplar leider nicht, sie wollte es aber auch nicht
erzwingen.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg45afvGE74HFWconhyT3hk69OfWWVeyBbNIBbrG5H64BurEdQKP2tVYv4Un-uxsWsTjEtKxjVhGwYxsEw2G0t4Du00xs7C5WYeSqqXQcTYMqc_EzwZAAE0YiTP8eicjB1ZWyrKbXYoS5iX/s640/DSC09791.JPG) |
Warten auf den Buckelwal |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjsPA4DKo0Rg5hiTwGZ398aEN7I9fvoAkZ9XAepja1-ZheToL3AIuJnoHE1O7xmOreXegA5MzNXs-D-kZGmXAZnLHrX3DaWCavmxeKO1XWyGlGmOslxUoEgobjB7DVBteq3kI11RgLfIIR6/s640/DSC09793+%25282%2529.JPG) |
Und da zeigt er sich auch schon! |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEinPQFObg7vjD11TYqdHEAeo66djk1Pvcrf1oG13HpA2dYyY1547iqKzh_xUT7uFMgrP-ZFcgdgAZ7oo1AiuHzGAJF9V41Mh1jDXt9OuGRTLDS8WmvAvATUyJFCkPBqeYJ1X1noz0aHxTBr/s640/DSC09796+%25282%2529.JPG) |
Die typische Schwanzflosse beim Untertauchen. |
Zu den Orcas dauerte es nur 15, 20 Minuten. Der Sichtungsort zeigte
sich vor allem durch die Boote der anderen Whale Watching Agenturen. Gemma berichtete,
dass es eine Maximalanzahl an Booten gibt, die sich Walen nähern dürfen und wir
wären vorerst das letzte Boot, bis eines der anderen den Ort verlässt. Wir
waren noch nicht einmal richtig angekommen, als sich schon eine schwarze
Rückenflosse zeigte! Diese war RIESIG!!! Es war so atemberaubend, so weit weg
zu sein und doch deutlich zu sehen, dass dort ein Orca war! Wir näherten uns
dem Ort und Gemma konnte schnell identifizieren, dass es sich um Stanley, Lucky
und Sally handelte. Eine kleine Orcafamilie bestehend aus Sally, der Mutter,
ihrem ausgewachsenen Sohn Stanley und ihren Kalb Lucky. Wir verbrachten
ungefähr eine halbe Stunde mit den Walen, wobei sie sich auch sehr nahe an
unserem Boot zeigten. In der Nähe waren auch Schweinswale, allerdings stehen
diese auf der Speiseliste der Orcas, deshalb entfernten sich diese auch schnell
wieder von dem Ort.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjFCDPO4VSeI5KnwfVFGJKG9HhA1p701MazJwj8qxEVO4fmp3k5oniq4Gaj7osY7rhyphenhyphenopq5w2FCESaor0CfZj8kVCIJmBBS2vQqC9AnaS_poNh95weWOTGHaztr8eFgKLBjSipTToHHv_r3/s640/DSC09801+%25282%2529.JPG) |
Erste Sichtung. Allein an den Rückenflossen können Whale Watcher erkennen, um welche Exemplare es sich handelt |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcZTB_CqxLYtc94o8yi7pIjPOLJhOzi-5e1PbTvgINNaQHN78S2HsZDjgUVquexBLVYHnsJQWxTP_edwxStAztwk-uQybus3mmKM8hfI-khyphenhyphenVv5x-dSFGyZ0IF0jFA643ZMWypVZdl9O4g/s640/DSC09812+%25282%2529.JPG) |
Neugierig näherten sich die Tiere unserem Boot 😍 |
Auf dem Weg zurück nach Vancouver war es sehr still an Bord.
Alle hingen ihren Gedanken an diesem wunderschönen Erlebnis nach. Bevor wir
wieder ins kanadische Gebiet fuhren, machten wir noch einen kleinen Abstecher
an eine Sandbank, auf der es unzählige Seelöwen gab. Auch ein Adler wartete,
bis wir einen guten Platz zum beobachten gefunden hatten und überflog dann die
Szene.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgpoLQTQ0FtcyrRlHlCmYPHZatxtHdTjGH8MYDbKR8T216BOgKBf1IQeqE6pfPeNpO2ZGpM5qIIwkP8x6JBg0itL_l8aT0iedyKexuud0U1Vlaz6T8j0WhRrUkM9uGiMG9dncYYAHVoCBg6/s640/DSC09837.JPG) |
Faule Seelöwen 😂 Wenn sie sich nicht gerade in der Sonne aalen, schwimmen sie im angenehm kalten Pazifikwasser |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgGrJV4J13128PKpGta4todYB40wKyTKxTG9PLGXo-ttC3vo_4-z6eFaQ756X0qqjEtb97ydzXmmabCHJ48tWui4OE5Px65hYYXdiKKd9Lfoxu8mYCHgxKFjrzliemazr_wL0oahus7m15G/s640/DSC09844.JPG) |
Komodore. Diese Vögel gibt es wirklich überall 😊 |
Kurz vor Vancouver zeigte sich die Stadt noch einmal von ihrer schönsten
Seite: Stanleypark links, Wolkenkratzer und blaues Pazifikwasser im Vordergrund
und die drei Berge Grousemountain, Mount Seymour und Mount Strachan im
Hintergrund. Zurück an Land bin ich durch die Hallen des Public Market
geschlendert, habe dort das leckerste Putensandwich in der untergehenden Sonne
genossen und der wunderschönen Musik eines Straßenkünstlers genossen, während
die Möwen kreischend über uns hergeflogen sind. Der ganze Tag war wie ein
einziger Traum und zurück im Hostel war ich so erledigt vom Tag, dass ich nur
noch ins Bett gefallen bin und die Nacht zehn Stunden geschlafen habe, bis mich
mein Wecker aus dem Schlaf gerissen hat – Arbeit. Zurück zur Realität. Ich
denke, besser konnte ich den einzelnen freien Tag der Woche kaum nutzen.
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjg13YO82bVR9P4w6G0E5o2fj3XH5Hoz1PH2hD1G4KHBOKiCqgF-crYdjfkNOyJa1tidLnQ_X0p-CQpyWms99g9L9W3lYS2RlLzBzbaxu45IEVRa1VyU0U_KWAiEM-WpH7DBv1vCdQDtWwe/s640/DSC09849.JPG) |
Ankunft in Vancouver |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjkMXd7BnrdQvEVZAiOy4WuikmHsUwb76YHIBDi6unABc1BzXNerR7Adq2rKm4wfKsgTyVWy0h9XLeBfaoKN5srhIdEPR2mz-gOjy6lC8QXEUC0mtS8I8MAnQU6xt2uPOpcDxZ1X3Xlh8o3/s640/DSC09857.JPG) |
Granville Island Public Market |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3qNqd92uX9IJsQhuiFMzXd3FMgfcIz62I4I4f-G8HAAJ48Yue5j30-1kFNMME9vqGT-AMSbYa_ltVw3d_x4geWpAducklJd7axmGpSI11RDcGBiXP6ByFud8RcMnUyOoF4QkQD6LfexfF/s640/DSC09858.JPG) |
Den Blick habe ich erst jetzt gesehen 😅 Sie hätte wenigstens lächeln können 😁 |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjw04durL7IVpKYKmcYERX90-AXtt7eONKBnQEfVErqrDE8nnyCB2BHi1cUvWsYKduo3IA2gFd2BgiDCGM0fLV9i0xk13rexi-hKFMUa6kRrIrtCdFSsCNmtCnmHhq-n09AO3zsB6o2_SU-/s640/DSC09861.JPG) |
Energie tanken |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjBJwb9f6EclpvQ6L7JG22jYIR8K-M93FrzUmG1ZI49OJ37soD3KsHP6Nt9-QVHxTuTW-jU16KCFfZodNpEWVQS7n6lmxB4F-cFZttsXNFuXGy1UNPrdBldEaUGfJPbX0KmK6sylQUnKn38/s640/DSC09862.JPG) |
Heimweg |
![](https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgP1aXn0A2QeBc9GbopPxk-NYoV7GqhcLuwh0aotYyERfZtVgKJz_tA2tNaZvUb4c2DoqUyTZKylXhAJF7njOCEHRYhdv61X8TSkMyLcont8LUnFgrJstPUhrKfk9KMiEASMN0-BBvSxLjY/s640/DSC09864.JPG) |
Gute Nacht, Granville Island |
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